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Informationsveranstaltung vom 18.03.2024 zum Stand der Dinge in Sachen

Hitdorfer Fähre

Ergebnisprotokoll der

Informationsveranstaltung zum Stand der Dinge in Sachen

Hitdorfer Fähre

Am 18.03.2024 (18:00-20:00) in der Villa Zündfunke

 

Anwesend waren insgesamt 35 Personen, darunter Hr. Scholz (MdL), Fr. Di Padova, Bezirksbürgermeisterin, und Vertreter des Bezirks Leverkusen I der SPD, FDP; Grüne, sowie Hr. Wipperfürth (Landwirt).

Die Moderation erfolgte durch Herrn Rabe, Vorstand CDU OV Hitdorf.

 

Aktueller Stand der Dinge der Zwischenlösung

In Leverkusen gibt es einen Ratsbeschluss vom 19.02.2024, die Fähre wie bisher (mit Autotransport) weiterzubetreiben. Hierzu könnte Fähre „St. Michael“ zunächst angemietet, der reguläre Betrieb zwischen Hitdorf und Langel getestet werden. Sind die notwendigen Umbauten hinsichtlich der Anleger machbar, kann die St. Michael käuflich erworben werden. Die Finanzierung ist nicht problematisch da eine Großspende avisiert wurde.

Am Donnerstag, 21.03.2024 entscheidet der Stadtrat Köln über die Sache. Sollte hier dieselbe Entscheidung fallen, können entsprechende Aufträge an die Verwaltung sofort gestellt werden.

Sollte der Kölner Rat anders entscheiden, wird die Stadt Leverkusen Überlegungen anstellen, den Fährbetrieb selbständig aufrecht zu erhalten. Die Reparatur der „Fritz Middelanis“ ist dabei noch immer eine Option.

Die „St. Michael“ liegt zurzeit in Oestrich (zwischen Eltville und Bingen).

 

Entscheidung endgültige Neulösung

Sobald die Zwischenlösung „fährt“, müssen sinnvolle, bedarfsgerechte Evaluierungen erfolgen. Nutzungszeiten, Anzahl der Fahrzeuge, Passagiere… sollten dann erfasst und ausgewertet werden. Darauf basierend kann eine neue Fähre mit alternativem Antrieb in Betrieb genommen werden. Das dürfte ca. 3-5 Jahre dauern.

Mögliche alternative Lösungen – europaweite Ausschreibung

Elektroantrieb – hier hätte die Hitdorfer Fähre noch ausschließlich Freizeitwert, denn es können nur Fahrräder und Personen befördert werden. Das Verkehrsaufkommen durch Köln bzw. Richtung Dormagen zur Zonser Fähre wäre erheblich höher. Allein der landwirtschaftliche „Mehrweg“ von rd. 40.000 km würde Abgase von rd. 20.000 Litern zusätzlichem Diesel ausstoßen.

Wassergekühlter Diesel – hier könnte der Fährbetrieb wie bisher weiterlaufen, die bisherige Verkehrsentlastung in Köln bzw. Dormagen bleibt erhalten. Die „St. Michael“ hat bereits Wasserkühlung, die „Fritz Middelanis“ müsste umgerüstet werden, weil noch luftgekühlter Diesel.

Umrüstung der „Fritz Middelanis“ – hat Hr. Wipperfürth mit der UNI Aachen besprochen. Hier könnte ein Projekt, finanziert durch Fördergelder, gestartet werden, Dauer ca. 5 Jahre.

LPG-Gas – zurzeit noch nicht möglich, da Rheinfähren zu klein sind, um die geforderten Abstände vom Gastank zu Personen zu gewährleisten.

Weitere alternative Antriebe – sind zurzeit in Entwicklung, jedoch noch ohne Zulassung.

 

Wirtschaftliche Aspekte des Fährbetriebs

·       Hoher Freizeitwert: Besucher, Spaziergänger, Radfahrer, Gastronomiebetriebe, Hafenanlagen weitere Investitionen ohne Entscheidung über den Fährbetrieb sind fraglich

·       Verbindung für landwirtschaftlichen Verkehr zum Bergischen Land bei Heu- und Getreideernte zurzeit gibt es jährlich ca. 1.500 landwirtschaftliche Überfahrten, diese müssten auf Umwegen erfolgen

Aktueller Betreiber der Fähre ist die Rheinfähre Köln-Langel / Hitdorf GmbH, ein Tochterunternehmen der Häfen- und Güterverkehr Köln GmbH (HGK). Ab 01.04.2024 ist Hr. Bernd Hibst, Leverkusen, neuer Geschäftsführer. Bislang lag die Geschäftsführung auf „Kölner Seite“.

 

Weitere Kommunikation

Die Kommunikation des Themas erfolgte bisher nicht einheitlich. Voreilige Presseberichte, keine gezielte Bürgerinformation. Das Thema ist jedoch aufgrund der oben beschriebenen wirtschaftlichen Aspekte für Hitdorf ein dringendes Anliegen.

Daher wird „Leben in Hitdorf“ am Freitag, 22.03.2024 an die Stadt Leverkusen die Bitte um beschleunigtes Verfahren richten, denn die Heu-Ernte beginnt im Mai. Wichtig ist es, die qualifizierten Mitarbeiter für die Wiederaufnahme des Fährbetriebs zu halten. Außerdem sollte schnellstmöglich die Fähre „St. Michael“ angemietet bzw. gekauft werden.

Weiter stellt „Leben in Hitdorf“ einen Bürgerantrag mit der Bitte, auf der Internetseite der Stadt Leverkusen einen Raum für die Informationen zur Fähre einzurichten und dort über den Fortgang der Entscheidungen zu informieren. Dieser Antrag beinhaltet Rederecht für die Bezirksversammlung am 22.04.2024.

 

20.03.2024

Ulli Ehlen

Villa Zündfunke e. V.

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